Krokodil im Nacken

Der Best­sel­ler­au­tor Kordon erzählt lustig, span­nend und klischee­fern von seiner Kind­heit und Jugend in der Osthälfte Berlins. Und er berich­tet bedrü­ckend genau von seiner Stasi-Haft in den 70er Jahren. Natür­lich sind die Haft- und Verhör­me­tho­den des östli­chen Staats­ap­pa­ra­tes inzwi­schen gängi­ges Thema in der Lite­ra­tur. Aber Kordon erzählt Neues. Er zeigt nicht nur unbe­zwei­fel­bare Grau­sam­keit, sondern versucht hinter die Stir­nen der Verneh­mer und Wäch­ter zu drin­gen. Damit entsteht auch hier ein Bild fern der vielen Klischees, die so nahe gele­gen hätten. Und Kordon bleibt stets detail­ge­nau, ohne detail­ver­liebt zu werden.

Klaus Kordon hat die eigene Geschichte zugleich ein wenig als Geschichts­buch geschrie­ben: Wer sich nicht mehr genau erin­nert (oder nie wusste), wie der poli­ti­sche Irrsinn einst in und um Berlin tanzte, bei Kordon erfährt er es. Die 800 Seiten sind nicht nur von vorn bis hinten span­nend, sondern eines der besten Bücher dieses Autors. Und ein Geschichts­buch der Sonder­klasse.

Klaus Kordon:
Kroko­dil im Nacken

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