Micha

[10. Juni 2022]   Als wir uns getrof­fen haben, hast Du bei „Moabit hilft“ gehol­fen. Schon am nächs­ten Tag bist Du bei mir einge­zo­gen. Es waren fünf schöne Jahre, die dann folg­ten, auch wenn sie manch­mal stres­sig waren. Aber Du hast Sonne in mein Leben gebracht, plötz­lich machte es wieder rich­tig Spaß.
Und Du hast Dein Leben selbst in die Hand genom­men. Wurdest Rettungs­sa­ni­tä­ter bei den Malte­sern, als Helis­pot­ter lern­test Du etli­che Pilo­ten und Feuer­wehr­leute kennen, und als Erst­hel­fer hast Du mehre­ren Menschen sogar das Leben geret­tet.

Schon als Kind hattest Du diesen blöden Tumor am Kopf, gutar­tig zum Glück, das Schlimmste war wohl das Gehän­sel Deiner Mitschü­ler. Du woll­test ihn auch später nicht entfer­nen lassen, weil das Risiko zu groß war.
Dann plötz­lich vor einein­halb Jahren, wurde er bösar­tig und wuchs immer weiter. Aber Du hast weiter­ge­macht, bist sogar noch zu Rettungs­ein­sät­zen gegan­gen, als klar war, dass auch Du nicht mehr lange leben wirst.

Deine Fröh­lich­keit hast Du verlo­ren, dann wurde es immer schlim­mer und heute nun bist Du gegan­gen, mit nur 26 Jahren. Ich bin froh, dass ich Dich noch­mal sehen durfte. Du wirst bei vielen Menschen eine tiefe Wunde hinter­las­sen. Aber ich denke voll Liebe und Zärt­lich­keit an Dich zurück, mein lieber Micha. Ich bin dank­bar, dass wir Freunde sein konn­ten.

Es gibt eine kleine Erin­ne­rungs­web­site für Micha

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Zufallstreffer

Geschichte

Land unter

Am 18. März 1990 gab es zum ersten und letz­ten Mal in der DDR freie Wahlen. Im Westen war sowas ja nichts Unge­wöhn­li­ches, hier aber stan­den die Menschen vor den Wahl­lo­ka­len Schlange und disku­tier­ten mitein­an­der. […]

Weblog

Kellerleiche IM

Es ist wirk­lich eine unend­li­che Geschichte, fast 18 Jahre nach dem Ende der DDR tauchen noch immer Namen von eins­ti­gen Stasi-Spit­zeln auf. Während zahl­rei­che der Haupt­amt­li­chen heute frech in der Öffent­lich­keit auftre­ten, Veran­stal­tun­gen spren­gen und ihre eins­ti­gen Opfer verhöh­nen, verste­cken sich vor allem die “Inof­fi­zi­el­len Mitar­bei­ter” (IM), also dieje­ni­gen, die damals ihre Kolle­gen, Freunde, Nach­barn und manch­mal sogar Verwandte und Ehepart­ner bespit­zelt haben. […]

Orte

Das alte Hotel Adlon

Am 24. Okto­ber 1907 berich­tete die Vossi­sche Zeitung in Berlin: “Während des gest­ri­gen Tages hatten Kaiser, Kaise­rin, Prin­zes­sin­nen und Prin­zen den präch­ti­gen Hotel­bau besich­tigt und Herrn Adlon ihre Aner­ken­nung des hier Geschaf­fe­nen in ehrends­ter Weise […]

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