Lieber Herr Innensenator

An den Berli­ner Innen­se­na­tors Ehrhart Körting (SPD).
Nach­dem ich mich hier vor drei Tagen so abwer­tend über Innen­mi­nis­ter geäu­ßert habe, muss ich doch auch mal ein Lob ausspre­chen. Zum ersten Mal in meiner Geschichte erkenne ich öffent­lich an, dass nicht alle Innen­se­na­to­ren und ‑minis­ter ausschließ­lich Hard­li­ner sind (auch wenn es trotz­dem für die meis­ten zutrifft!).

Der Grund für meine Rela­ti­vie­rung ist Ihre Äuße­rung in einem Inter­view, in dem Sie Dinge sagten, die für einen Innen­po­li­ti­ker in Ihrer Funk­tion eher unüb­lich sind. Zu den Durch­su­chun­gen gegen G8-Gegner am 9. Mai äußer­ten Sie sich distan­ziert. Sie begrü­ßen zwar alles, was krimi­nelle Perso­nen aus dem Verkehr ziehe, aller­dings sehen Sie die Razzien eher skep­tisch: Es sei das gute Recht der Menschen, kriti­sche Fragen zur Globa­li­sie­rung und zum G8-Gipfel zu stel­len und gegen die Poli­tik zu demons­trie­ren. Auch Kampa­gnen dage­gen seien Teil der Demo­kra­tie. “Wenn wir dieses Recht beschnei­den, kommen wir in eine ganz gefähr­li­che Schief­lage”, sagten Sie. “Wir sind gut bera­ten, Demons­tran­ten, die berech­tigte Fragen haben, nicht in Frage zu stel­len.
Genau!

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