Lebens­da­ten: * 13.6.1804 (Bres­lau) + 6.7.1854 (Berlin)

Infor­ma­tio­nen zur Person:
Voller Name: Johann Fried­rich August Borsig
Indus­tri­el­ler, Grün­der der Borsig-Werke

Noch heute erin­nern einige Zeichen daran, dass in der Chaus­see­straße in Mitte einst das soge­nannte “Feuer­land” war. Diese Zeichen sind z.B. eine Gedenk­ta­fel an der Ecke zur Torstraße, das Verwal­tungs­ge­bäude in der Nr. 13, die paral­lel verlau­fende Borsig­straße und natür­lich das Grab von August Borsig. Er war einer der Indus­tri­el­len, die hier Stahl, Maschi­nen und Loko­mo­ti­ven herstell­ten, die wie auch Wöhlert, Schwartz­kopff, Egells und Pflug dem Feuer­land seinen Namen gaben. Hier vor dem Orani­en­bur­ger Tor nahm im 19. Jahr­hun­dert die Berli­ner Schwer­indus­trie ihren Anfang.

Franz Anton Egells, der Inha­ber der damals bedeu­tends­ten Berli­ner Maschi­nen­bau­an­stalt, stellte August Borsig 1825 als Prak­ti­kan­ten ein. Egells betrieb damals in der Chaus­see- Ecke Inva­li­den­straße eine Eisen­gie­ße­rei sowie eine Fabrik für Maschi­nen­bau. Der damals 21-jährige Borsig wurde bald Eisen­ar­bei­ter und arbei­tete sich hoch. Nach zehn Jahren war er bereits zum Geschäfts­füh­rer aufge­stie­gen.
Am 22. Juli 1837, grün­dete August Borsig vor dem Orani­en­bur­ger Tor seinen eige­nen Betrieb, eben­falls eine Maschi­nen­bau­an­stalt und Eisen­gie­ße­rei. Er spezia­li­sierte sich auf den Bau von Loko­mo­ti­ven, 1843 begann die Seri­en­fer­ti­gung. Seine Firma entwi­ckelte sich zur größ­ten Loko­mo­tiv­fa­brik des euro­päi­schen Konti­nents.
1848 eröff­nete Borsig ein zwei­tes Werk, das Eisen­werk Alt-Moabit 84. Im selben Jahr bgegann auch der Bau der Borsig-Villa und Anlage des Parks an der Strom­straße, den Peter Joseph Lenné entwor­fen hatte. 1850 kam das Dampf- und Groß­ma­schi­nen­werk in der Moabi­ter Kirch­straße dazu, das Borsig der König­li­chen Seehand­lung abge­kauft hatte.
1854 war das erfolg­reichste Jahr des Unter­neh­mers, in der Kroll­oper feierte er die Auslie­fe­rung der 500. Loko­mo­tive. Im Sommer dessel­ben Jahres starb August Borsig und wurde auf dem Doro­theen­städ­ti­schen Fried­hof beer­digt.

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