Die Feuerwache in der Jagowstraße

Die Berufs­feu­er­wehr Moabit gehört zu den ältes­ten in der Stadt. Ab 1869 war sie auf dem Gelände des neu entstan­de­nen Kran­ken­hau­ses Moabit in der Turm­straße 22 unter­ge­bracht, nach­dem sie zuvor vier Jahre lang als Unter­mie­ter auf dem Grund­stück einer Fabrik in der Straße Alt-Moabit lag.

In der Jagow­straße 31–34 entstand die Zentral­werk­statt. Als die Wache in der Turm­straße am 22. Novem­ber 1943 durch einen Bomben­voll­tref­fer komplett zerstört wurde, kamen acht Feuer­wehr­män­ner ums Leben. Nach dem Krieg öffnete eine provi­so­ri­sche Wache in der Zentral­werk­statt.

26 Jahre später, am 19. März 1971, wurde in der Jagow­straße die noch heute bestehende Feuer­wa­che einge­weiht. 1987 kam zur Berufs­feu­er­wehr die Frei­wil­lige Feuer­wehr Moabit dazu.

Die Wache in der Jagow­straße zeich­net sich auch durch eine zivil-mili­tä­ri­sche Zusam­men­ar­beit mit der Bundes­wehr aus. Es gibt Abroll­be­häl­ter für den Massen­an­fall von Verletz­ten, Anhän­ger mit Notstrom­ag­gre­ga­ten. Außer­dem ist die Wache Stand­ort von Feuer­wehr-Muse­ums­fahr­zeu­gen.

Anläss­lich des Bundes­tags- und Regie­rungs­um­zugs nach Berlin ist 2004 in der Elisa­beth-Abegg-Straße eine zusätz­li­che Feuer­wa­che in Moabit eröff­net worden, sie trägt den Namen „Berufs­feu­er­wa­che Tier­gar­ten“. Als Sonder­funk­tion hat sie den Lang­zeit­atem­schutz mit Ausar­bei­tung und Durch­füh­rung spezi­el­ler Takti­ken und Trai­nings zur Perso­nen­su­che und Brand­be­kämp­fung in unter­ir­di­schen Verkehrs­an­la­gen wie U‑Bahnhöfen, Tunneln und Tief­ga­ra­gen.

Außer­dem gehört zur Wache Tier­gar­ten seit Mai 2020 ein Mehr­zweck­boot, das jedoch am Stand­ort der Wasser­schutz­po­li­zei am Neuen Ufer liegt. Dessen Einsatz­schwer­punkte sind die schnelle Hilfe für Perso­nen im Wasser, die notfall­me­di­zi­ni­sche Versor­gung, klei­nere tech­ni­sche Hilfe­leis­tun­gen und der Erst­an­griff bei Brän­den auf Gewäs­sern oder am Ufer. Den schlimms­ten Einsatz nach dem Krieg hatte die Moabi­ter Feuer­wehr am 8. August 2005. Damals brannte das Trep­pen­haus in der Ufnau­straße. Dass dabei neun Menschen gestor­ben sind, lag jedoch nicht an den Flam­men: Sie waren in Panik aus ihren Wohnun­gen geflüch­tet und im Trep­pen­haus an den gifti­gen Gasen erstickt.

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